Für Freiberufler wird es unangenehm, wenn Kunden ihre Rechnungen nicht begleichen. In solchen Fällen ist es unumgänglich, eine Mahnung zu verfassen und die eigenen Rechte geltend zu machen. Wir bieten nützliche Tipps und eine kostenfreie Vorlage für die 2. Mahnung an, um professionell auf säumige Zahlungen zu reagieren.
Vorlage 2. Mahnung
Wann schreibt man die zweite Mahnung?
Nachdem die Mahnfrist der 1. Mahnung abgelaufen, ohne dass ein Zahlungseingang zu verzeichnen ist, kann dem säumigen Kunden eine 2. Mahnung gesendet werden. Diese ähnelt schematisch der ersten Mahnung. Die schriftlichen Angaben bleiben dieselben. Eine zweite Mahnung ist nicht verpflichtend, da Verzug bereits nach der ersten Mahnung eingetreten ist. Je nach Firmenphilosophie möchte man als Freelancer aber seinem Kunden möglicherweise mehr Chancen geben, seiner Zahlungspflicht nachzukommen.
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Wurde in der 1. Mahnung eine Zahlungsfrist gesetzt?
Der zeitliche Abstand zwischen 1. und 2. Mahnung hängt davon ab, ob bereits in der 1. Mahnung eine Zahlungsfrist gesetzt wurde. Wurde in der 1. Mahnung noch keine Zahlungsfrist gesetzt, so ist ein Abwarten von etwa 14 Tagen bis zur 2. Mahnung üblich, aber natürlich nicht zwingend. Darüber hinaus sollten Freelancer eine weitere Mahnfrist von bis zu zehn Tagen setzen. Diese sollte wiederum an einem Werktag enden. Da der Kunde vorher bereits die 1. Mahnung erhalten hatte, befindet er sich zum Zeitpunkt der 2. Mahnung schon in Verzug. Damit ist er verpflichtet, neben der Hauptforderung auch die hinzukommenden Verzugszinsen und Mahnkosten zu bezahlen.
Diese Ausgaben können gleich mit der 2. Mahnung eingefordert werden – Maßstab für diese Mahngebühren sollte normalerweise der notwendige Aufwand sein, den die Mahnung verursacht hat (ca. 2,50 €). Will man auch Verzugszinsen geltend machen, müssen diese korrekt berechnet sein.
Was muss eine Mahnung enthalten?
Pflichtangaben
- Vollständiger Name und die komplette Anschrift des Mahnungsstellenden/Gläubigers
- Vollständiger Name und die komplette Anschrift des Empfängers/Schuldners
- Kundennummer, Rechnungsnummer und Rechnungsdatum
- Mahnungsdatum
- Deutliche Kennzeichnung durch fett gedruckte Bezeichnung „Mahnung“
- Mahngebühr
- Der insgesamt zu zahlende Betrag
- Eine neue Zahlungsfrist
- Ein Ausblick über den weiteren Mahnverlauf
Die 2. Mahnung reicht manchmal nicht aus
Trotz sorgfältiger Gestaltung und Versendung der 2. Mahnung erleben Freelancer gelegentlich, dass dies nicht ausreicht, um säumige Zahlungen einzutreiben. In solchen Fällen ist es wichtig, die Situation genau zu überprüfen und mögliche Ursachen zu identifizieren. Manchmal bedarf es weiterer Schritte, wie beispielsweise die 3. Mahnung, um eine Lösung zu finden. Eine proaktive Herangehensweise und Flexibilität sind entscheidend, um auf unterschiedliche Situationen angemessen reagieren zu können.