Honorar | Definition & Vorteile | Freelancer Wiki

Der Begriff „Honorar“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „Das Ehrengeschenk“. Er bezeichnet die vorab vereinbarte Vergütung freiberuflicher Leistungen.

Definition: Was ist das Honorar?

Mit dem Honorar wird in der Regel das vorab vereinbarte Entgelt eines Freiberuflers bezeichnet. Zu diesem gehören zum Beispiel das Honorar von Architekten, Ärzten, Anwälten, Künstlern und Freelancern. Die Höhe des Honorars wird im sogenannten Honorarvertrag vereinbart. Während beim Gehalt bereits Steuern und Sozialabgaben abgezogen werden, wird das Honorar ohne Abzug von Steuern ausbezahlt.

Der Honorarempfänger ist somit selbstständig für die Abführung der Steuern oder die private Altersvorsorge verantwortlich. Nicht zu verwechseln ist der Begriff Honorar mit der Entlohnung von Schauspielern. Diese werden nicht mit einem Honorar, sondern mit einer Gage entlohnt.

Geschichte: Woher kommt das Honorar?

Der Begriff Honorar leitet sich aus dem Lateinischem (Honorarium) ab und wurde damals mit dem Wort „Ehrengeschenk“ übersetzt. Zuvor wurde das Wort Honorar auch synonym für den Ehrensold verwendet. Juristen erhielten im alten Rom nämlich keinen Lohn, da sie jede Lohnarbeit als standeswidrig erachteten.

Rechtsberater erhofften sich von ihrer Tätigkeit vielmehr eine Steigerung des sozialen Images, um infolgedessen eine erfolgreiche politische Laufbahn einschlagen zu können. Zusammen mit der Unentgeltlichkeit der Rechtsberatung war es aber dennoch vereinbar ein Honorarium, also eine Ehrengabe als Geschenk, anzunehmen. Das Honorar wurde mit der Zeit so selbstverständlich, dass es als geschuldete Gegenleistung rechtlich eingeklagt werden konnte.

Wie hoch ist das Honorar freier Mitarbeiter?

Prinzipiell können Freiberufler ein Honorar in beliebiger Höhe verlangen. Dem Freelancer-Kompass zufolge verdienten Freelancer im Jahr 2021 im Durchschnitt 94,31€ die Stunde. Ausnahmen stellen bestimmte Berufsgruppen dar. So dürfen Anwälte, Steuerberater und Architekten nur im Rahmen der aktuellen Gebührenverordnung abrechnen.

Anwälte zum Beispiel orientieren sich somit am Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, Steuerberater hingegen an der Steuerberatergebührenverordnung. Darüber hinaus gibt es das sogenannte Ausfallhonorar. Dieses wird fällig, wenn der Dienstleister die Tätigkeit erbringt, der Auftraggebende diese jedoch nicht annimmt. Solche und weitere Fälle können in einem Honorarvertrag geregelt werden.

Was ist ein Honorarvertrag?

Der Honorarvertrag fixiert vorherige Absprachen, durch die eine erbrachte Leistung direkt bezahlt wird. Hierbei ist zu beachten, dass das Honorar entweder fix vereinbart ist oder auch erfolgsbezogen gezahlt werden kann. Je nachdem welche Vergütungsmethode gewählt wird, muss diese im Honorarvertrag festgehalten werden. Der Honorarvertrag regelt somit die Zusammenarbeit zwischen einem Unternehmen als Auftraggeber und einem Freiberufler als Auftragnehmer.

Was muss in einem Honorarvertrag enthalten sein?

Wer einen Honorarvertrag erstellen möchte, der sollte darauf achten, alle wesentlichen Vereinbarungen einzuhalten. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten die folgenden wichtigsten Bestandteile eines Honorarvertrags beinhaltet sein:

  • Kontaktdaten des Auftraggebers und Auftragnehmers
  • Dauer des Vertrages
  • Leistungen
  • Honorar pro Stunde (inklusive Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer)
  • Stundenzahl
  • Angaben zu Arbeitsmitteln
  • Fahrtkosten und Unterkunftskosten
  • Angaben zu sonstigen, abzugeltenden Kosten
  • Angaben zur Berichtspflicht
  • Kündigungsmodalitäten
  • Gerichtsstand/Erfüllungsort
  • Ort, Datum
  • Beiderseitige Unterschrift

Um die Rechtssicherheit zu gewährleisten, ist es empfohlen sich an einen Fachanwalt für Arbeitsrecht zu wenden.

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Vor- & Nachteile der Arbeit auf Honorarbasis

Vorteile & Nachteile beim Arbeiten auf Honorarbasis

Mit der Arbeit auf Honorarbasis sind folgende Vor- & Nachteile verbunden:

Vorteile der HonorararbeitNachteile der Honorararbeit
Hohes Maß an FlexibilitätUnternehmerrisiko (Auftragslage)
Unabhängigkeit bei der Wahl des ArbeitgebersSelbstständige Organisation der Sozial- & Steuerabgaben
Abwechslungsreiche ProjekteAltersvorsorge oft Privatsache
Höheres EinkommenKeine Lohnfortzahlung bei Krankheitsfall
Selbstbestimmtes EinkommenKein festes Gehalt
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