ChatGPT & Co. | Künstliche Intelligenz auf dem freien Projektmarkt

ChatGPT & Co. – Nutzung von künstlicher Intelligenz auf dem freien Projektmarkt

2. März 2023 / 5 Min /

Bereits seit einigen Jahren sehen Freelancer künstliche Intelligenz als eines der größten Zukunftsthemen an. Seit November letzten Jahres ist der neueste ChatBot der von Microsoft und Elon Musk finanzierten Stiftung OpenAI öffentlich kostenlos verfügbar, und es gibt ein großes Interesse daran – auch unter Freelancern, was die aktuelle Umfrage von freelancermap zeigt.

Um ein Bild der aktuellen Nutzung von KI-Tools auf dem freien Projektmarkt zu zeichnen, hat die Projektplattform freelancermap im Januar 854 Freelancer und 142 Projektanbieter befragt. Nun liegen die Ergebnisse für den deutschsprachigen Raum vor.

Befragung unter Freelancern

Nutzung von KI – wird uns Künstliche Intelligenz ersetzen?

Der Großteil aller Freelancer scheint künstliche Intelligenz bereits für sich entdeckt zu haben, denn bereits über 60 % nutzen schon jetzt ChatGPT für ihre Arbeit auf dem freien Projektmarkt. Das liegt vor allem daran, dass Effizienz und Produktivität bei Freelancern an erster Stelle steht und mit AI kinderleicht gesteigert werden kann.

Doch gibt es bei der Nutzung von künstlichen Intelligenzen nicht auch Schattenseiten? Kann KI Freelancer und bestimmte Berufssparten in naher Zukunft komplett ersetzen? Schließlich können ChatGPT & Co. bereits menschenähnliche Texte generieren und sogar schon Gesprochenes live in unterschiedliche Sprachen übersetzen. Ist AI deshalb möglicherweise eine Bedrohung der Notwendigkeit menschlicher Experten?

Aktive Nutzung von KI-Tools

Vorteile von KI

Ja, AI-Tools haben das Potenzial repetitive Aufgaben zu automatisieren, wie zum Beispiel die Content-Erstellung im Marketing-Bereich oder das Schreiben von Werbetexten. Dennoch ist künstliche Intelligenz (noch) nicht in der Lage, strategisch zu denken, Kreativität an den Tag zu legen und ein tiefes Verständnis für Zielgruppen und spezielle Märkte zu haben. Aus genau diesen Gründen, sollten Tools, wie ChatGPT nicht als Bedrohung angesehen werden, sondern eher als Chance, um in Zukunft wichtige Ressourcen und Zeit zu sparen. Noch dazu können sich Freelancer mithilfe von künstlicher Intelligenz völlig neu positionieren: Als Selbstständiger, der technologische Fortschritte nutzt, um die Customer Experience zu verbessern. Genau das kann zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil führen und dazu beitragen, nicht nur einen Neukundenzuwachs zu generieren, sondern auch um bestehende Kunden langfristig zu binden.

größte vorteile von KI im freelancing

Nachteile von KI

Aus unserem Freelancer-Kompass geht hervor, dass 24 % der Freelancer die hohe Fehleranfälligkeit von künstlicher Intelligenz als großen Nachteil sehen. Das liegt daran, dass die aktuell auf dem Markt bekannten Tools noch immer viel dazu lernen müssen. Zudem lehnt die Qualität des Ergebnissees auch immer an der vorherigen Eingabe des Menschen an.

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Wurde hier schon nicht präzise genug erklärt, wie das Ergebnis aussehen soll, wird es meist zu einer hohen Fehlerquote kommen. Es sollte daher genau überlegt werden, mit welchen Informationen die Künstliche Intelligenz gefüttert werden muss. Natürlich spielt auch die Sicherung des Datenschutzes eine große Rolle, denn beim Einsatz von künstlicher Intelligenz wird eine sehr große Menge an Daten verarbeitet, die es gilt zu schützen. Datenmissbrauch und -diebstahl fällt Dritten leichter, je mehr Daten verarbeitet werden. Dieser Punkte sollte jedem bewusst sein, wenn er mit AI arbeitet. Diesen Punkt kritisieren demnach auch 17 % der befragten Freelancer.

größte vorteile von KI im freelancing

Wichtigste Erkenntnisse:

  • 6 von 10 Freelancern nutzen beruflich aktiv Tools, die auf künstlicher Intelligenz beruhen
  • mehr als die Hälfte nutzt KI-Tools zur Informationssuche, 40 Prozent zur Texterstellung
  • über 60 % nutzen ChatGPT, gefolgt von YouChat, Copilot und sonstigen Tools wie DeepL
  • der größte Nachteil ist die Fehleranfälligkeit, der größte Vorteil die Verbesserung der Effizienz & Produktivität
  • 65 Prozent glauben, dass Freelancer künftig nicht von KI ersetzt werden können, am ehesten aber Experten aus dem Kreativbereich und Marketing
  • laut etwa einem Drittel der Befragten kann das Fachgebiet Entwicklung, Tech, Data am meisten von den neuen Entwicklungen profitieren

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Befragung unter Projektanbietern

Wichtigste Erkenntnisse:

  • rund 80 % der Unternehmen nutzt (noch) keine Software, die auf KI beruht
  • 63 Prozent gehen davon aus, dass Freelancer künftig nicht von künstlicher Intelligenz ersetzt werden
  • ein Viertel schätzt, dass vor allem die Kreativbranche ersetzt werden kann, aber auch die IT-Infrastruktur (21 %) könnte laut Projektanbietern betroffen sein
  • auch hier geht ein Drittel der Befragten davon aus, dass das Fachgebiet Entwicklung, Tech, Data am meisten profitiert

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Fazit

Freelancer sollten künstliche Intelligenz nicht als Feind ansehen, sondern als Chance, denn gemeinsam mit unterstützenden Tools, können Freiberufler die richtige Synergie eingehen. ChatGPT & Co. ermöglicht es Freelancern nicht nur die Effizienz nachhaltig zu steigern, sondern schafft ihnen auch mehr Raum für Kreativität und strategisches Denken. Kreative Ideen können dadurch frei entfaltet werden und Fachwissen kann gezielter eingesetzt werden, um Kunden zu binden und einen nachhaltig positiven Eindruck bei ihnen zu hinterlassen. Viele wiederkehrende Aufgaben können an den „virtuellen Assistenten“ abgegeben und automatisiert werden.
Auch wenn es womöglich nicht so scheinen mag, befinden wir uns noch immer am Anfang des digitalen Wandels, weshalb also wenig Gefahr darin besteht, dass künstliche Intelligenz bestimmte Berufssparten ersetzen wird.

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