Als Freiberufler beim Umzug richtig Geld sparen

Ein Umzug als Freiberufler kann finanzielle Vorteile haben, wenn die Bürokratie nicht wäre. Nachfolgend gibt es praktische Umzugstipps für Freelancer, die sparen wollen.

Umzüge haben eines gemeinsam: Sie verursachen viel Aufwand, müssen penibel genau geplant werden und kosten Geld. Bei den Kosten können Freelancer immerhin einen Teil von der Steuer absetzen. Und: Wer gut plant, der reduziert die Umzugskosten von Anfang an.

Umzug effizient gestalten

Effizienz ist das Stichwort, wenn Freiberufler umziehen möchten. Jeder Tag, der unnötig verloren geht, kostet wertvolle Zeit. Insbesondere Freiberufler, die im Home Office an Projekten arbeiten, können keine Zeit verschwenden – Zeit ist für sie Geld. Deshalb müssen sie den Umzug bis ins kleinste Detail planen.

Umzugstipps

• Ein Umzug sollte Monate im Voraus geplant werden. Daher sollte mit der Wohnungssuche begonnen werden, kündigen von Abonnements (Internet, Fernsehen, Strom, Gas, etc.) unddem Recherchieren eines Umzugsunternehmens.
• Wenn derUmzug in Eigenregie durchgeführt werden soll, ist eine frühzeitige Planung besonders wichtig. Es sollte ein Umzugsauto gemietetund Umzugshelfer organisiert werden.
• Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Helfer versichert sind, damit Freelancer bei Personen- als auch Sachschäden nicht haftbar gemacht werden können.

Ebenfalls sollte daran gedacht werden, Kunden und Partnern frühzeitig Bescheid zu geben, dass ein Umzug ansteht und die Erreichbarkeit für einige Tage nicht wie gewohnt sein wird. Dringende Aufträge sollten bis zum Tag vor dem Umzug erledigt sein.

Kosten sparen

Was spricht überhaupt für einen Umzug als Freiberufler? Soll in die Nähe eines Kunden umgezogen werden, damit schneller an Meetings teilgenommen werden kann? Wenn ja, dann handelt es sich nicht um einen privaten, sondern um einen gewerblichen Umzug. Ergo können Freelancer die Betriebsausgaben geltend machen.

Natürlich gibt es in diesem Fall einige Spielregeln, die Freiberufler beachten müssen, wenn beim Umzug Kosten sparen wollen. Es können nicht alle Umzugskosten abgesetzt werden, jedoch jene, die im Verhältnis zur eigenen Tätigkeit stehen. Welcher Anteil der eigenen Wohnfläche dient der Ausübung der Selbstständigkeit (Home Office)? Diese können nämlich von der Steuer abgesetzt werden.

Betrieblicher Umzug

Gründe, die für einen betrieblichen Umzug sprechen:

• größeres Gebäude, um freiberufliche Tätigkeit auszuweiten
• Absatzschwierigkeiten am Standort
• Nähe zu Partnern

Dem Finanzamt muss der Umzug begründet werden, was nicht immer ganz einfach ist. Häufig argumentiert der Fiskus, dass dieKommunikation auch über E-Mail oder Video-Chats ausgeführt werden kann. In solchen Fällen sollte dem Finanzamt gezeigt werden, dass die Kunden die Präsenz vor Ort fordern.

Belege aufheben

Wer als Freelancer beim Umzug Kosten sparen möchte, der muss alle Belege aufheben. Es sollte daher bereits bei der Recherche einer Wohnung im Internet begonnen werden: E-Mails mit Anbietern sollten abgespeichert und auchBelege für die Fahrtkosten zur Wohnungsbesichtigung sollten gesammelt werden. Dasselbe gilt für das Mieten von Umzugskartons oder Helfern sowie Trinkgelder. Wichtig: Es sollten alle Ausgaben als Rechnung gesammelt werden.

Alle wichtigen Fakten auf einen Blick:

• Der Umzug sollte Monate im Voraus geplant werden
• Es sollte beachtet werden, ob der Umzug betrieblicher Natur ist
• Alle mit dem Umzug zusammenhängenden Belege sollten gesammelt werden