Freelancer | Definition & Verdienst | Freelancer Wiki

Was ist ein Freelancer?

10. Dezember 2019 / 4 Min /

Der Begriff Freelancer beschreibt Beschäftigte, die einer freiberuflichen und selbstständigen Tätigkeit nachgehen. Dabei sind sie nicht von einem einzigen Auftraggeber abhängig, sondern bearbeiten Projekte bei unterschiedlichen Kunden. Das Beschäftigungsverhältnis unterliegt indes keinerlei Weisungsbefugnis.

Freelancer oder Freiberufler?

Oftmals werden die Begriffe Freelancer und Freiberufler als Synonym verwendet. Das ist jedoch irreführend, denn der Terminus „Freiberufler“ bezeichnet allein die Zugehörigkeit zur Gruppe der freien Berufe, die gesetzlich festgelegt sind. Dazu gehören, nach § 18 EStG, Katalogberufe, wie beispielsweise Ärzte, Rechtsanwälte oder Journalisten. Ein Freelancer hingegen, ist generell ein externer Mitarbeiter eines Unternehmens, der selbstständig Aufträge von verschiedenen Kunden bearbeitet. Somit kann ein Freiberufler zwar ein Freelancer, aber auch in einem festen Anstellungsverhältnis tätig sein. Der Oberbegriff für beide Berufsbezeichnungen ist „der freie Mitarbeiter“.

Freelancer im Überblick mit Tätigkeiten, Stundensatz und Akquisekanäle
Freelancer verdienen im DACH-Raum durchschnittlich zwischen 93 und 127 Euro (Quelle: Freelancer-Kompass 2021).

Was macht ein Freelancer?

Ein klassisches Arbeitsverhältnis, bei dem er einer Weisungsbefugnis des Arbeitgebers unterliegt, ist nicht gegeben. Meist sind freie Experten auf Honorarbasis in der IT, der Beratung oder der Kreativ-Branche tätig. In der Regel erfolgt eine temporäre Zuweisung für ein Projekt. Nach dessen Abschluss, folgen entweder neue Aufträge vom gleichen Unternehmen oder eine Beschäftigung bei neuen Kunden. Um den dauerhaften Erfolg zu garantieren und der Konkurrenz standzuhalten, benötigen freie Mitarbeiter eine hohe Qualifikation im Fachbereich und ständige Weiterbildung.

Freiberufler auf Honorarbasis müssen, ähnlich wie Unternehmer, permanent Akquise betreiben, mehrere Projekte gleichzeitig managen und Buch führen. Andererseits genießen sie das Privileg, sich selbst aussuchen zu können, wo und wann sie arbeiten. So ist es ihnen möglich, das Projekt orts- und zeitunabhängig zu bearbeiten. Arbeiten freie Mitarbeiter „remote“, also im Home-Office, haben sie keinen Anspruch darauf, in den Räumlichkeiten des Auftraggebers einen Arbeitsplatz zu erhalten.

Was verdienen Freelancer?

Die Vergütung erfolgt üblicherweise auf Stundenbasis und ist vom Fachgebiet und der Auftragslage abhängig. IT-Freelancer erhalten einen weitaus höheren Stundensatz als Texter oder Designer der freien Mitarbeit. Der Verdienst eines Freelancers kann stark schwanken, da Stundensätze oft auf Verhandlungsbasis angegeben werden.

SAP Beratung und Management IT-Infrastruktur Entwicklung Ingenieurwesen Grafik, Content, Medien
freelancermap-Index
(Stand 08/2022)
100€ 90€ 84€ 80€ 75€ 65€

Das Einkommen kann über, aber auch unter dem branchenüblichen Durchschnitt liegen. Anders als Angestellte, erhält der freie Mitarbeiter seine Vergütung in brutto, was bedeutet, dass er Sozialversicherungen und Steuern selbst abführen muss. Freelancer müssen ihren Stundensatz genau kalkulieren, um alle nötigen Ausgaben decken zu können.

Wie bekommt man Reichweite als Freelancer?

Jobs erhalten freie Experten meist über ein Netzwerk, dass sie sich aktiv über Jahre hinweg aufbauen. Projekte können online, über die eigene Website und Social Media, oder offline, auf Messen bzw. Networking-Events, akquiriert werden. Freie Mitarbeiter, die über Jahre im Geschäft sind oder in einer speziellen Nische tätig sind, können sich oft auf Empfehlungen von Kollegen oder Kunden verlassen.

Akquise-Kanäle für freie Mitarbeiter:

  • eigene Website
  • soziale Netzwerke
  • Plattformen für freie Mitarbeiter
  • Networking-Events
  • Messen
  • Freunde / Familie
  • Empfehlungen

Mittlerweile ist es Gang und Gäbe, dass freie Experten auf Projektportalen wie freelancermap vertreten sind, um zusätzlich an Reichweite zu gewinnen. Besonders zu Beginn der Karriere, wenn noch kein Netzwerk vorhanden ist, kann eine Registrierung sinnvoll sein. Auch Recruiter, Unternehmen oder Start-ups können von Auftrags-Plattformen profitieren – Skills und Projekthistorie sind durch strukturierte Profile leicht überschaubar und zeitsparend.

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